Das 1. Makkabäerbuch schildert den Konflikt zwischen den judäischen Juden und den hellenistischen Herrschern, den heroischen Kampf der drei Makkabäerbrüder Judas, Jonathan und Simon um die Befreiung Judäas von der syrischen Vorherrschaft, und den Aufstieg des hasmonäischen Herrscherhauses. Sein Inhalt reflektiert den misslungenen Umsturzversuch eines prohellenistischen Teils der Jerusalemer Tempelaristokratie und stellt ihn nachträglich als eine allgemeine Religionsverfolgung dar. Der Verfasser des Buches ist vor allem um die legitimierende Begründung der Hasmonäerherrschaft in den herausragenden Verdiensten der frommen und siegreichen Makkabäerbrüder und um deren Verankerung in der biblischen Tradition bemüht. Die vorliegende Auslegung bringt unterschiedliche religionsgeschichtliche, philologische und literaturwissenschaftliche Fragestellungen und Methoden miteinander ins Gespräch, um möglichst viele Bedeutungsaspekte des kommentierten Textes umfassend und präzise zu erhellen.