FRAG NICHT NACH ZUCKER ist ein spiritueller und humorvoller Liebes-, Kriminal- und Spionageroman, wie ihn nur das wahre Leben niederzuschreiben vermag. Lerne aus den teuer bezahlten Fehltritten eines europäischen Globetrotters in der australischen Wüste und von seinen riskanten Asienreisen, bis du nach einer Zwischenlandung in Moskau dein Bewusstsein in einer ostdeutschen Gefängniszelle zurückerlangst.
Doch was geschah zuletzt in Buch 2? An diesem Samstagmorgen, heute war Richie's und Katrin's letzter Urlaubstag, schien in Neukölln die Sonne, beim Radeln in ihr Stadtgebiet summte aber die Werkstatt in Christoph's Ohren und unter ihm ratschte Richie's fettfreie Kette. Heute war großer Sperrmüll-Tag in Schöneberg, weshalb alle Konsumenten, die in ihrem Bezirk schon zu viel besaßen, es wieder an die Straßenränder stellten. Es gab alte Couchgarnituren, große Fernsehapparate, leere Kühlschränke, moderne Kronleuchter, ausgediente Schlafzimmerausstattungen, Kinderwagen für Mehrgeburten und nicht mehr benötigte Sanitär-Artikel, doch als Christoph vom Rad abgestiegen zu ihrer Haustüre lief, kam ihm ihr voller Briefkasten entgegen. Nun auch das Rennrad nach oben in den fünften Stock geschleppt, es stand jetzt wieder unter der großen Berliner Straßenkarte, goss Christoph die überfälligen Pflanzentöpfe, kritzelte am Kühlschrank seine neue Adresse auf ihren Wunschzettel, legte die Miete auf den Esstisch und den Satz Hausschlüssel obendrauf und machte sich aus dem Staub.
Inzwischen war der ausgediente Hausrat meterhoch aufgestapelt. Vor einem besonders beeindruckenden Haufen blieb Christoph stehen, aber der elegante Teppich, nach dem er schnappte, war leider voller Maden, doch gleich darunter hatte sich ein ganzes Fahrrad versteckt! Vom Unrat befreit, war es eines für Damen, das einen silbernen Rahmen, einen platten Hinterreifen und vorne eine Acht hatte, groß genug war es auch und außerdem funkelte noch vorhandener Chrome, weshalb er das quietschende Desaster eine Stunde lang bis zur eigenen Haustüre schob, wo er mit Unterstützung der Bordsteinkante die Felge bearbeitete.
"So wird das aber nicht's mit der Radtour" sagte ein Nachbar, der sich mit Hobbys gut auskannte.
"Sie haben recht, die Klingel fehlt."
"Und die Luftpumpe für den platten Reifen." Der Mann hatte sogar Öl für die rostige Kette.
AM ENDE DES BUCHES FINDEST DU DIE DAZUGEHÖRIGEN PHOTOS