Brigitte Mavromichalis wurde 1926 in Stockholm in eine Familie der höheren schwedischen Gesellschaft geboren und mit 20 Jahren von ihren Eltern für eine akademische Ausbildung in die Schweiz geschickt. An der Universität Lausanne lernte sie ihren aus Griechenland stammenden späteren Ehemann kennen. Das reise- und kulturbegeisterte Paar blieb in der Schweiz wohnhaft, war aber in der ganzen Welt unterwegs und besuchte zahlreiche Museen. Nach dem Tod ihres Gatten 1982 widmete Mavromichalis sich weiterhin ihrer Leidenschaft für Kunst, Musik und Sport, glänzte auf internationalem Niveau im Bridge-Spiel und war bis zu ihrem Tod 2015 als diskrete Mäzenin tätig.
Ihre über die Jahrzehnte gewachsene Kunstsammlung stellte sie in vollkommener Freiheit und wiederum frei von Hierarchien hinsichtlich Formen, Stilen und Personen zusammen. Die Sammlung bestand hauptsächlich aus Gemälden, umfasste aber auch Zeichnungen und Druckgrafiken und zeichnete sich durch grosse Vielfalt aus.
2023 erhielt das Kunstmuseum Wallis in Sitten aus der Sammlung Brigitte Mavromichalis ein Legat von 45 Werken. Dieses Buch spiegelt die Vielgestaltigkeit dieses Vermächtnisses wider. Es porträtiert die Sammlerin und ihr Legat: In 45 Beiträgen betrachten und erläutern ausgewiesene Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker jedes einzelne Werk.