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Die Einführung des Euro als einer gemeinsamen europäischen Währung war umstritten. Vielfach wurden erhebliche Wachstumsverluste und Verwerfungen befürchtet. In dieser Arbeit wird aufgezeigt, daß sich für Deutschland aus der Europäischen Währungsunion (EWU) eine Reihe von Vorteilen ergibt. Zum einen zeigt sich bereits, daß von der EWU ein sinkendes Zinsniveau und bessere Finanzierungsbedingungen für Unternehmen in den Teilnehmerstaaten zu erwarten sind. Deutschland wird hiervon einerseits direkt, andererseits indirekt, über höhere Nachfrage nach deutschen Produkten im restlichen Euro-Gebiet profitieren.
Im Rahmen von Simulationsstudien wird aufgezeigt, daß Unterschiede in den Sozialversicherungssystemen der EWU Staaten kein Problem sind. Denn die jeweiligen Kosten sind schon in den jeweiligen früheren Entwicklungen der Wechselkurse und Löhne berücksichtigt worden. Einzig die zukünftige Veränderung der Finanzierungsstrukturen der Sozialversicherungen könnten zu einer Verschiebung der Wettbewerbsposition führen.
Gefahren bestehen für die wirtschaftliche Stabilität der EWU Länder darin, daß zum einen ein Lohnsenkungswettlauf einsetzt, der dazu führen könnte, daß die Reallöhne schneller sinken als der Konsum und damit die Nachfrage und die Umsatzerwartungen der Unternehmen "wegbrechen" oder daß die Geldpolitik nicht so expansiv reagiert, wie es eigentlich notwendig wäre. In beiden Fällen käme es zu negativen Effekten.
Diesen Gefahren kann jedoch begegnet werden, wenn in jedem Land die Reallöhne sich an der trendmäßigen Produktivitätsentwicklung, also letztlich an der wirtschaftlichen Leistungskraft der einzelnen Volkswirtschaften orientieren. Dies ist, so zeigen die Analysen der Phillipskurven in den verschiedenen EWU Ländern, bislang allerdings noch nicht überall der Fall. Die reale Konvergenz ist also noch nicht erreicht.