Georg Cantor, Briefwechsel
Band 5
Dieser fünfte Band Cantors manuskripte Briefe öffnet ein entscheidender Teil Cantors Werk und Leben : die Bewältigung mit Geschichte, Philosophie und Theologie. Ab 1885 lässt sich eine philosophische und persönnliche Wende in Cantors Leben spüren. Kroneckers Widerstand, die Vorangenommenheit der deutschen Mathematiker die lange Cantors Ideen entgegen sehr zurückhaltend blieben, die Last des Kampfes um Anerkennung und zuletzt der Scheitern der Veröffentlichungsproject der « Theorie der Ordnungstypen » in den Acta Mathematica bringen zweifellos Cantor zu den Wunsch, sich ein wenig von der wissenschaftlichen Gemeinschaft zurückzuziehen und sich im Gegenteil von der theologischen und philosophischen Gemeinschaft anzunähern.
Die Originalbriefe, die hier veröffentlicht werden, geben uns Anlass dazu, diesen historischen wie philosophischen und theologischen Hintergrund zu entdecken. Hier tauchen unter anderem Hauptfiguren der Theologie und Philosophie, wie Charles-André Valson, Albert Eulenburg, Pater Matthieu Liberatore und Kardinal Jean-Baptist Franzelin. Dank diesem leidenschaftlichen Briefaustausch treten wir ein wenig tiefer in Cantors metaphysischer Welt.