»Wenzel ist ein über achtzigjähriger Bauernknecht. Derzeit lebt er in einem Altersheim in der nördlichen Oberpfalz. Seit zehn Jahren zeichne ich seine Erzählungen auf.«
Cherubim ist Werner Fritschs erste Buchveröffentlichung. In zweihundertdrei Geschichten läßt sich lesen, wie einer, der an die Ewigkeit glaubt und daran, daß er dereinst unter Cherubim sein wird, »sein« und »unser« Jahrhundert erfahren hat: das Aufwachsen im Lumpenproletariat einer kleinen Porzellanstadt, die Arbeit auf Bauernhöfen, das Hochkommen eines Mannes, mit dem Wenzel sich urverwandt glaubt und der für ihn noch heute »der Hiltler« heißt, den Neubeginn nach dem Krieg, den Siegeszug der Technik, der vor den Wohnstuben nicht haltmacht, das langsame Älterwerden - Erfahrungen von Glück und Unglück, von Leben und Tod.