Mit den Philippischen Reden erreicht Cicero den abschließenden Höhepunkt seiner rhetorischen Leistung und politischen Tätigkeit. Diese vierzehn Reden sind ferner ein bedeutendes Zeugnis für die krisenhafte Endphase der römischen Republik. Trotzdem sind sie in der wissenschaftlichen Bearbeitung lange vernachlässigt worden. Die vorliegenden zwei Bände bieten nun einen umfassenden wissenschaftlichen Kommentar zu den Reden 3-9, sieben zentralen Reden des Corpus. Die detaillierte Kommentierung erschließt die Reden unter sprachlich, literarisch und historisch relevanten Aspekten (Bd. 2). Als Grundlage dienen ein neu durchgesehener lateinischer Text, eine englische Übersetzung sowie eine ausführliche Einleitung zu Problemen des gesamten Corpus; eine Bibliographie und Indizes vervollständigen die Ausgabe (Bd. 1). Über die durchgehende Einzelkommentierung hinaus wird der Charakter der Reden als rhetorische Konstrukte in der historischen Auseinandersetzung deutlich gemacht, weswegen ein Schwerpunkt der Analyse auf dem Nachweis der Argumentationstechniken und politischen Strategien Ciceros liegt. Der Aufbau des Kommentars zielt auch drauf ab, wissenschaftliche Informationen für Leser mit unterschiedlichen Interessen und Ausgangsvoraussetzungen bereitzustellen.