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In der römischen Antike bildeten sog. Personifikationen - ein moderner Begriff - eine Schnittstelle zwischen Religion und Politik. Sie wurden als Gottheiten verehrt und fungierten gleichzeitig als Icons politischer Werte und Zustände. Im 1. Jh. n. Chr. entwickelten sie sich zum meistverbreiteten Rückseitenbild der römischen Reichsmünzen, stets eng verbunden mit dem Porträt des Kaisers auf der Vorderseite. Kenntnisse ihrer Entstehung und Nutzung sind von entscheidender Bedeutung für ein umfassendes Verständnis der Herrschaftsrepräsentation. Das Buch untersucht die diachrone Entwicklung, die kommunikative Bedeutung und die gruppenspezifische Ausrichtung der Bilder im numismatischen Befund von der späten Republik bis zum Jahr 180 n. Chr. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Rolle von Concordia, Felicitas und Fortuna als genuin positiven Zuständen. Durch die Verbindung von detaillierten Bildbetrachtungen und quantitativen Überblicken zeigt die Untersuchung den Wert einzelner Bilder für die Repräsentation des Kaiserhauses auf und gibt zudem einen Überblick über das Phänomen der Personifikationen als Ganzes.