Das Deutsche Reich von 1871 wurzelte noch tief in der Welt des 19. Jahrhunderts und öffnete sich zugleich der heraufziehenden Moderne. Es stand zwischen Altem und Neuem, war ein Gebilde »zwischen den Zeiten«. Davon handelt das Buch. Es nimmt einmal in den Blick, wie sich das Kaiserreich über die fast fünfzig Jahre seiner Existenz verändert hat. Das Buch beschreibt zum anderen den Weg Deutschlands in die Moderne mit allen seinen Verzögerungen und Widersprüchen. Schließlich fragt das Buch nach der Wandlungsfähigkeit des monarchischen Obrigkeitsstaates, darüber hinaus aber, allgemeiner, nach den Chancen von Politik in Zeiten rascher Veränderung.