Ein unterhaltsamer, souverän und mitreißend erzählter Familienroman mit tiefen Abgründen
Der 60. Geburtstag von Amelie Born, Professorengattin, ist ein Fest im großen Kreis. Hier kommt die ganze gutbürgerliche Familie zusammen. Doch hinter der heilen Fassade brodelt es mächtig. Etwa zwischen den zwei Söhnen Friedrich und Michael, der eine ein geld- und machtgieriger Kapitalist, der andere mit «unglücklicher Veranlagung zum sozialen Engagement» geschlagen und wenig vorzeigbar. Gemeinsam haben sie, dass sie ihre Familien ins Unglück stürzen und ihre Ehen zum Scheitern bringen. Doch damit nicht genug: Tante Martha heißt jetzt Mater Ambrosia und trägt Nonnenhabit, kümmert sich um die Ausgestoßenen der Gesellschaft - und schmuggelt nebenbei Haschisch aus Österreich, um diese Hilfe zu finanzieren. Onkel Egon hat ein Faible für Schrumpfköpfe, das beunruhigende Formen annimmt. Seine Frau, Tante Olga, muss aufpassen, dass dadurch der Ruf ihrer literarischen Salons nicht leidet ...
Eine wundervolle Satire und ein schonungsloser Blick auf die gutbürgerliche Familie der 1970er-Jahre.