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In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann.
Unbarmherzig, als wolle sie die Menschen strafen, brannte die Sonne vom Himmel. Palmblätter wiegten sich müde im heißen Wind. Alles Leben schien in der Tropenglut zu versinken. Doch der Hafen von Singapur pulsierte geschäftig. Schiffe wurden be- und entladen. Kräne schwenkten in beängstigendem Tempo. Chinesische Hafenarbeiter schrien sich Kommandos zu, die wie schrille, fremdartige Vogelrufe durch die Luft schwirrten. Am Kai stand ein blondes Mädchen, das mit sehnsüchtigen Augen über das Wasser blickte – hin zu fernen, unsichtbaren Horizonten, zu einem Land, in dem kühler Regen rauschte, Bäche durch schattige Wälder murmelten, Kühe auf saftigen Weiden friedlich grasten. Plötzlich schimmerten Tränen in Uschi Klingers nixengrünen Augen. Sie nestelte fahrig an ihrer Umhängetasche, zog einen zerknitterten Brief hervor und las ihn wohl zum hundertsten Male. Liebe Uschi, ich muß Dir leider mitteilen, daß aus unserem gemeinsamen Urlaub nichts wird. Ich will Dir gleich reinen Wein einschenken, wie man sagt. Die lange Trennung hat uns doch ziemlich entfremdet, nicht wahr? Das mußt Du genauso empfinden. Ich habe nun in der Firma ein Mädchen kennengelernt, das ich bald heiraten möchte. Du wirst sicher verstehen, daß wir uns deshalb auch nicht mehr schreiben dürfen. Sabine ist nämlich ziemlich eifersüchtig! Ich wünsche Dir für Dein weiteres Leben alles Gute und verbleibe mit herzlichen Grüßen – Dein Sebastian. Kraftlos ließ Uschi die Hand sinken und stopfte den Brief wieder in die Tasche. Noch immer konnte sie nicht fassen, daß alles aus sein sollte.