Die Autorin setzt sich mit dem Reformentwurf der Schuldrechtskommission (KE), der die z. T. stark umstrittenen Vorschriften des geltenden RÃ¼cktrittsrechts neu konzipiert, kritisch und konstruktiv auseinander. Kern der Arbeit ist ein detaillierter Vergleich der geltenden mit der neu konzipierten Regelung. Unter BerÃ¼cksichtigung des entstehungsgeschichtlichen Hintergrundes werden die Sachprobleme nach geltendem Recht dargestellt und Perspektiven erarbeitet, unter denen der Reformvorschlag bewertet werden kann. Dabei werden auch Regelungen in europÃ¤ischen PartnerlÃ¤ndern exemplarisch reflektiert.

Die Verfasserin sieht die Vorschriften des BGB insoweit als reformbedÃ¼rftig an, als ein RÃ¼cktritt bei NichterfÃ¼llung von Leistungspflichten und neben Schadensersatz mÃ¶glich sein sollte. Durch die EinfÃ¼hrung des Begriffs der Â»PflichtverletzungÂ« und der KombinationsmÃ¶glichkeit von RÃ¼cktritt und Schadensersatz - beides VorschlÃ¤ge des KE - wÃ¼rden zwar Verbesserungen erzielt, diese seien aber durch den gesetzgeberischen Aufwand wieder in Frage gestellt.

Die vom KE konzipierte Regelung der Gefahrtragung beim RÃ¼cktritt hÃ¤lt die Verfasserin fÃ¼r weitgehend Ã¼berzeugend. Ãberarbeitungsbedarf bestehe jedoch, soweit nach dem BGB erfaÃte Sachprobleme nunmehr offen gelassen, Regelungen ungenau formuliert wurden oder durch Streichungen LÃ¼cken entstanden seien. Das von der Kommission gewÃ¤hlte System der Â»RÃ¼ckabwicklung dem Werte nachÂ« stelle zudem kein wirkliches Wertersatzsystem dar.

Kathrin Herold konkretisiert die Ergebnisse ihrer Untersuchung abschlieÃend in Form eines Ã¼berarbeiteten Gesetzentwurfes.

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