Die Brüche in der eigenen Biographie, die letzten DDR-Jahre als Wehrdienstverweigerer und die neue Orientierung in einer veränderten Wirklichkeit - diese Erfahrungen haben den jungen Dresdner Autor Christian Lehnert auf den Weg gebracht. Aber erst die Begegnungen mit Israel und dem arabischen Sprachraum haben diesen Dichter in ein Niemandsland zwischen den verschiedenen Kulturen geführt. Von dieser Ortlosigkeit spricht Der gefesselte Sänger, wie Christian Lehnert in Aufnahme eines altarabischen Mythos von der Unerreichbarkeit eines Ideals, das gleichwohl Lebenssinn stiftet, sein erstes Gedichtbuch nennt.