In dem vorliegenden Werk werden die Machtverhältnisse von Gesellschaftern österreichischer GmbHs unter besonderer Berücksichtigung des in der gesellschaftsrechtlichen Praxis häufig anzutreffenden Spannungsverhältnisses zwischen der beschließenden Mehrheit und der obstruierenden Minderheit untersucht.
Die Thematik wird anhand der konkreten Fragestellung nach den Möglichkeiten und Grenzen eines "kalten Gesellschafterausschlusses" im Zuge eines Kapitalschnitts auf null erarbeitet. Der Kapitalschnitt auf null weist eine ganz besondere Eigenheit auf: Gesellschafter scheiden - auch gegen ihren Willen (!) - aus "ihrer" Gesellschaft aus, wenn sie nicht an der Kapitalerhöhung, die verpflichtend auf eine Kapitalherabsetzung auf null zu erfolgen hat, teilnehmen (können oder wollen). Deren Geschäftsanteile an der GmbH werden dann von der beschließenden Mehrheit oder Dritten (potentiell entschädigungslos) übernommen. Mitunter diese weitreichenden und folgeschweren Konsequenzen für die obstruierende (und folglich ausscheidende) Minderheit zeugen von der Notwendigkeit, die Möglichkeiten und Grenzen eines "kalten Gesellschafterausschlusses" darzulegen.