Der Mont-Saint-Michel
Was macht den Mont-Saint-Michel so faszinierend ? Der feurige Glanz der Abendsonne im seichten Wasser ? Der schroffe Felsen aus dem Erdaltertum ? Die Granitsilhouette im weißlichen Licht oder violettrosa Dunst ? Die vier Gefahren der Bucht ? Der Erzengel Michael, Bezwinger Satans, dessen vergoldete Statue auf der Kirchturmspitze thront ? Die Festungsmauern aus dem Hundertjährigen Krieg ? Die Rolle eines Symbols der ganzen Nation ? Das Dorf mit seinen Fachwerkhäusern und seiner Jahrmarktatmosphäre ? Die seit Jahrhunderten herbeiströmenden Pilger, darunter viele gekrönte Häupter ? Die Millionen Touristen unserer Zeit (der Mont ist eine der drei meist besuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs) ? Die mächtigen Äbte des Mittelalters ? Die prachtvollen Handschriften der Mönche des Scriptoriums ? Das (angeblich) exorbitante Projekt zur Eindämmung der Versandung ? Die spröde Schwesterinsel Tombelaine ? Das zu Recht berüchtigte Labyrinth der « Bastille des Meeres » ? Die legendäre « Merveille » und die Stufen der « Grands Degrés » ? Die diversen, mehr oder weniger kühnen, respekt- und sinnvollen Restaurierungsmaßnahmen ? Das Engagement der Romantiker für die Rettung der einzigartigen Abtei ? All das trägt zur unwiderstehlichen Anziehungskraft der « Akropolis der Christenheit », des « himmlischen Jerusalem » bei. Doch der Mont-Saint-Michel ist noch mehr : Er übertrifft seinen eigenen Mythos. Über Tausend Jahre Geschichte ziehen auf engstem Raum vor unseren Augen vorbei. Ein Traum von Unvergänglichkeit.