Description

Die Aufgabenstellung der vorliegenden Arbeit auf dem Gebiet des Rechts des faktischen Konzerns ist die Untersuchung der Haftung nach
317 AktG, wenn das herrschende Unternehmen AlleinaktionÃ¤r der abhÃ¤ngigen Aktiengesellschaft ist.

Hierzu ordnet der Autor ausgehend vom Gesetzeszweck
317 AktG in die Systematik des Konzernrechts ein und zeigt die mit der faktischen Konzernierung verbundenen besonderen Risiken und Verhaltensanforderungen auf. In Exkursen geht er auf die Besonderheiten der Haftung der Treuhandanstalt fÃ¼r die von ihr ehemals abhÃ¤ngigen, umgewandelten Aktiengesellschaften ein.

Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, daÃ - ebenso wie bei jeder abhÃ¤ngigen Gesellschaft - der Schutzzweck der

311 ff. AktG auch bei der Eine-Person-AG deren umfassenden vermÃ¶gens- und ertragsmÃ¤Ãigen Schutz sowie den Schutz ihrer IntegritÃ¤t erfordert. Eine EinfluÃnahme auf die Eine-Person-AG ist nur im Rahmen des sogenannten "Einzelausgleichssystems" erlaubt. Dieses gilt auch fÃ¼r den qualifiziert faktischen Aktienkonzern, den der Gesetzgeber i. S. einer Konzernbildungskontrolle verhindern wollte. Effektiver Bestandteil dieser Kontrolle ist die analoge Anwendung von
317 Abs. 1 AktG, die auch in Einklang mit der vom Gesetzgeber vorgegebenen Stufenleiter der Konzernierung - faktischer Konzern, Vertragskonzern, Eingliederung, Fusion oder Ã¼bertragende Umwandlung - steht.