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Im Jahr 2000 bekam der Heimatforscher und Autor Dirk Hennig die erstmalige Gelegenheit, das Archiv des renommierten Historikers Dr. Jaap van Hoofstraat einzusehen. Als er dabei auf die Geschichte Hinrich von Hagens und seines unermeßlichen Schatzes im münsterischen Aasee traf, begann er die von van Hoofstraat zusammengetragenen Fakten an den Originalschauplätzen zu rekonstruieren.
Aus Tagebüchern und Aufzeichnungen des ehemaligen Geschichtsprofessors trug der unermüdliche Hennig die aufregende Dokumentation um den münsterischen Kaufmann Hinrich von Hagen zusammen, der in den Wirren der Wiedertäuferzeit im 16. Jahrhundert seine hart erarbeiteten Reichtümer vor den Wiedertäufern so gut versteckt hat, daß sie trotz zahlreicher Grabungen im Laufe der Jahrhunderte bis heute nicht gefunden wurden.
Das vorliegende Buch beinhaltet die erstmalige Zusammenstellung sämtlicher Forschungsergebnisse der bisher wenig bekannten Schatzsuche in der westfälischen Metropole. Dabei liest sich die lebendige Dokumentation wie ein Roman. Allein schon bei der Lektüre der im Buch komplett abgedruckten, weitgehend unbekannten Erzählung "Eine verhängnisvolle Nacht" von Karl-Maria Sternbach (1927) taucht der Leser ein in die Zeit der Wiedertäufer, als sei er selbst dabei gewesen.
Deshalb wendet sich dieses Buch eben auch nicht nur an Historiker und Heimatforscher sondern auch an jeden Münsteraner, der ein spannendes Buch lesen und dabei auch noch Erhellendes über seine Heimatgeschichte erfahren möchte. Schließlich möchte man ja mitreden können.
Obzwar dieses Buch auf kurzweilige Weise unterhält, wurde jedoch darauf geachtet, die historischen Fakten korrekt wiederzugeben. So findet der Leser z.B. die Reproduktion der authentischen Schatzkarte von 1534, zahlreiche historische Fotografien und weitere historische Quellen. Auch ein Gedicht von Annette von Droste Hülshoff spielt eine entscheidende Rolle auf dem Weg von den Anfängen zur Zeit der Wiedertäufer im 16. Jahrhundert bis zur bisher letzten Grabung 1984. Ob es nach der Lektüre dieses Buches die letzte gewesen sein wird?
Fazit: Pflichtlektüre für jeden Münsterländer, der noch an Abenteuer glaubt.
"In der unbeschwerten Phantasie der Kindheit entsteht mancher Traum von versunkenen Schätzen aus vergangenen Zeiten. Der erwachende Geist hindert die meisten, an diesen Wunschbildern festzuhalten. Doch in einigen Menschen verharrt die Vorstellung, als Abenteurer durch die Lande zu ziehen und einer Karte zu folgen, die Gold, Silber oder Diamanten verspricht. 'Verlorene Schätze, das sind unvergessliche Geschichten von der Jagd nach dem Glück auf Erden.'"