Als Gordon Craigs große Deutsche Geschichte von 1866 bis 1945 im Jahre 1978 in Oxford erschien, widmete ihm nicht nur die ausländische Presse ihre Aufmerksamkeit: Das Buch wurde in beinahe allen deutschen Tages- und Wochenzeitungen zum Gegenstand von Hinweisen, Besprechungen, Kontroversen. Wie immer das Urteil im einzelnen gelautet hat, - alle Kritiker waren sich darin einig, daß hier ein bedeutendes Buch vorliegt, gewiß eines der bedeutendsten, die je zur deutschen Geschichte zwischen der Entstehung und dem Ende des deutschen Nationalstaates geschrieben wurden. Der Historiker Fritz Stern hat das in eine prägnante Formulierung gefaßt, als er in der "Zeit" von Craigs "meisterhafter Historiographie" sprach.