Wörterbücher sind eine spannende Lektüre, wenn man sie im Kontext von Sprach- und Theoriegeschichte, Sozial- und Bildungsgeschichte liest. Hier wird eine am modernen Kulturbegriff ausgerichtete Geschichte der Wörterbücher des deutschen Sprachraums erzählt, in der die Positionen ihrer Verfasser und Benutzer beschrieben, dazu wissenschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge beleuchtet werden. Nach einer Einführung in die Grundbegriffe und das allgemeine Handwerkszeug der Lexikografinnen und Lexikografen folgt eine chronologische Darstellung vom 8. bis 20. Jahrhundert. In weiteren Kapiteln werden systematische Aspekte behandelt: Nationale und europäische Lexikografie, Ordnung der Welt in Synonymiken, Verwandtschaft von Sprach- und Sachlexika, Wörterbücher als Sprachrichter, Neue Medien - eine lexikografische Revolution.