Description

Dieses Buch schliesst mehrere Lücken im vorherrschenden Denken über das Böse. Einerseits konzentriert sich der gängige forensisch-psychologische Diskurs über das Böse einseitig auf die ethische und moralische Dimension und lässt die im weitesten Sinne ästhetische Dimension in der Genese und der Therapie des Bösen unbeachtet. Dabei hat diese Priorität und insbesondere therapeutisch ein grösseres Gewicht. Zweitens bedeutet das Böse nur als Krankheit zu denken, eine folgenschwere Einschränkung der Möglichkeit, Böses zu identifizieren, zu denunzieren und damit zu bekämpfen.
Das vorliegende Buch gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil werden anhand von Falldarstellungen auf anschauliche und lebendige Weise die innerpsychischen Dynamiken von sogenannten gemeingefährlichen Schwersttätern erschlossen, wie sie die die heutige forensische Psychologie verstehbar und erklärbar machen kann. Der zweite Teil des Buches formuliert nun darüber hinausgehend Kennzeichen des Bösen, die wissenschaftlich untermauert und phänomenologisch einsehbar als wahr angesehen werden können. Damit wird der Begriff des Bösen einem Denken und Sprechen zurückerobert.