Im Zentrum sozialer Kommunikation steht der menschliche Körper. Die Entdeckung des menschlichen Körpers und seiner Rollen in Bildern Athens im 8. und 7. Jahrhundert v. Chr. eröffnet uns einen wichtigen Diskurshorizont dieser Gesellschaft. Indem der erste Teil des Buchs den Bildthemen - etwa Aufbahrung und Kampf - gilt, ist es möglich, Formen der wechselseitigen Beeinflussung von Körperbild und sozialer Rolle zu bestimmen. Der zweite Teil führt die Beobachtungen zu einer systematischen Analyse zusammen. Hier geht es um das "Framing" der Körperbilder: kontextuell, medial, thematisch, formal. Auf dieser Grundlage werden die sich wandelnden Körper- und Rollenbildkonzeptionen aus einer vergleichenden Perspektive analysiert. Dabei kommen die visuelle Semantik der einzelnen Körperteile, aber auch der sich ändernden Körperbilder als Ganzes in den Blick, um diese zu sich wandelnden Rollenvorstellungen in Beziehung zu setzen. Eine Geschichte der Körperbilder läßt sich auf dieser Grundlage zu einer Kulturgeschichte der frühen Gesellschaft Athens verdichten.