Wir haben alles verloren, was uns vertraut war: unser Zuhause, unsere Existenz, unsere Familie, Mentalität, Identität, Kultur und Sprache. Wir kamen in ein fremdes Land mit einer ungewissen Zukunft. Wir glaubten und hofften eine neue Heimat und alles, was damit zusammenhängt, zu finden: Freiheit, Gerechtigkeit, Akzeptanz, Toleranz, Sicherheit, Unabhängigkeit, Zugehörigkeit, Selbstwertgefühl und eine sorgenfreie Zukunft. Aber haben wir auch wirklich eine faire Chance bekommen? Haben wir eine Chance bekommen, um ein anständiges Leben zu führen? Von den Flüchtlingen wird viel erwartet. Es wird eine hundertprozentige Integration gewünscht. Aber wenn man von Integration spricht, dann darf man dabei einen wesentlichen Punkt nicht vergessen, dazu gehören immer zwei. Es ist ein Geben und ein Nehmen, keine Einbahnstraße. Nun frage ich mich: Wer wird die Verantwortung für meine gestohlene Kindheit übernehmen?
Fünfzehn Jahre Psychische Hinrichtung.
Fünfzehn Jahre Seelische Folter.
Fünfzehn Jahre Schikanen der Bürokratie.
Fünfzehn Jahre Einsamkeit.
Fünfzehn Jahre Soziale Isolation.
Fünfzehn Jahre Hilflosigkeit.
Fünfzehn Jahre Machtlosigkeit.
Fünfzehn Jahre Existenzangst.
Fünfzehn Jahre.
Fünfzehn Kapitel.
Die Gestohlenen Jahre in Zürich!