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In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann.
Mit zitternden Flanken stand der schwarze Hengst Feuerteufel da und schnaubte. Alexander Graf von Roseneck warf dem herbeieilenden Stallburschen Fritz die Zügel zu. »Führe ihn erst ein paarmal herum, dann reibe ihn gut ab, ehe du ihn in den Stall bringst«, befahl er. Mit zusammengekniffenen Augen schaute der Graf seiner Schwägerin entgegen, die eilig die Freitreppe herunterkam und schon von weitem rief: »Alexander, warum reitest du immer so wild? Man muß Angst haben, daß du dir einmal den Hals brichst.« »Kommst du, um mir das zu sagen, Ursula?« grollte er. Sie war nun atemlos bei dem Grafen angekommen und fuhr tadelnd fort: »Du solltest deine Tochter besser erziehen, denn sie gehorcht mir nicht. Dieses Kind muß ins Bett, aber ich kann sagen, was ich will, es tut so, als ob ich gar nicht vorhanden bin.« Der Graf schaute sich suchend um. »Wo ist denn Michaela?« »Da mußt du dich schon in den Schloßpark bemühen«, entgegnete seine Schwägerin. Sie drehte sich um und stieg langsam die Freitreppe hinauf. Doch sie verhielt den Schritt und rief Alexander zu, der noch an derselben Stelle stand: »Verzeih mein Aufbrausen, aber ich fühle mich heute gar nicht wohl.« »Ist schon gut«, winkte der Graf gutmütig ab, dann ging er mit federnden Schritten davon. Die fünfjährige Michaela hockte unter einer Birke und schaute zwei kleinen Käfern zu, die offensichtlich miteinander rauften. Vorsichtig schlich sich der Graf an sein Töchterchen, das er über alles liebte, heran.