Ästhetische Erfahrungen sind ohne spezifische Objekte grundsätzlich nicht zu denken. Welche Folgen hat diese Objektbezogenheit für das Wesen ästhetischer Erfahrung? Inwieweit bestimmen ästhetische Objekte die Art ihrer Erfahrung mit und damit auch ihre reflexiven und praktischen Folgen? Die Beiträge des Bandes verfolgen ihr Thema einerseits empirisch, durch die Untersuchung konkreter ästhetischer Objekte aus Kunst, Populärkultur und Religion, zum anderen aber auch durch fachhistorische und theoretische Reflexionen. In Auseinandersetzung mit theoretischen Neujustierungen wie Posthumanismus, Akteur-Netzwerk-Theorie, objekt-orientierter relationaler Ontologie, spekulativem Realismus werden die herkömmlichen sozialkonstruktivistischen Erklärungsmodelle überwunden zugunsten einer Bestimmung des Ästhetischen als notwendiges Wechselspiel aus Objekt und Erfahrung, bei dem beides eng aufeinander bezogen ist, ohne dass aber das eine im jeweils anderen tatsächlich auch aufginge.