Zu den ersten Werken, die Honoré de Balzac für seine Menschliche Komödie schrieb, gehört die Erzählung vom dämonischen Wucherer Gobseck. Dieser alte gerissene Finanzhai, der sich seiner Geldmacht als der Allbeherrscherin seiner Zeit und Gesellschaft bewußt ist, kennt die Geldbeutel und damit die Lebens- und Herzensgeheimnisse besonders der mondänen Gesellschaft, jede verschuldete oder unverschuldete Not. Unzugänglich jeder Täuschung, hört er aus den verlogenen Geständnissen und ehrlichen Klagen seiner Klienten und Opfer stets die Wahrheit heraus und bereichert neben seinem Schatz an Geld seine den meisten Beichtvätern oder Polizisten überlegene Menschenkenntnis.