Die Notizbücher des Mineralogen und Petrographen Friedrich Johann Karl Becke (1855-1931) sind eindrucksvolle Zeugnisse wissenschaftlicher Praktiken der Jahrhundertwende. Sie geben zudem genauen Einblick in die Arbeitsweise Beckes, zeigen einen disziplinierten und experimentierfreudigen Wissenschaftler, der Naturbeobachtungen akribisch dokumentiert und aus der objektiven Betrachtung heraus neue und fundamentale Aussagen macht, die weit über seine Zeit hinausreichen. Seine Studienbücher fanden bis heute wenig Aufmerksamkeit. Magret Hamilton untersucht die Aufzeichnungen nun erstmals umfassend und zeichnet ganz nebenbei ein detailreiches Panorama der Erdwissenschaften um 1900.
DDr. Margret Hamilton studierte Musikpädagogik, Geschichte und Mineralogie. Zurzeit forscht sie zu verschiedenen historischen Persönlichkeiten aus dem akademischen Milieu und arbeitet an wissenschaftlichen Studien zur Geschichte der Erdwissenschaften, vornehmlich der Mineralogie.