Das BGB enthÃ¤lt zahlreiche, hÃ¶chst unterschiedliche Vorschriften Ã¼ber die "Herausgabe von Nutzungen". Im Rahmen des Schuldrechtsmodernisierungsgesetzes wurden die Nutzungsersatzpflichten beim Widerruf und RÃ¼cktritt vom Vertrag zudem neu gestaltet. Raphael Thunhart behandelt die NutzungsvergÃ¼tung erstmals als einheitliches Rechtsgebiet und fÃ¼hrt die Regelungen des Vertrags-, Sachen- und Bereicherungsrechts auf einheitliche Grundgedanken zurÃ¼ck, was die Entwicklung einer "allgemeinen Dogmatik" der NutzungsvergÃ¼tung erlaubt.

Im Vordergrund steht die Frage, nach welchen Kriterien das Nutzungsentgelt zu bemessen ist. Thunhart leitet aus den gesetzlichen Regelungen konkrete Vorgaben fÃ¼r die Bemessung im Einzelfall ab, wobei die verschiedenen Berechnungsmodelle der Rechtsprechung einer kritischen Analyse unterzogen werden. Damit eng verbunden ist die Frage, inwieweit die NutzungsvergÃ¼tung auch eine EntschÃ¤digung fÃ¼r die gebrauchsbedingte Wertminderung umfasst. Eine sachgerechte Bemessung des Nutzungsentgelts ist nicht nur nÃ¶tig, um eine ungerechtfertigte BegÃ¼nstigung der einen oder anderen Partei zu vermeiden, sondern auch von entscheidender Bedeutung fÃ¼r die FunktionsfÃ¤higkeit gesetzlicher Anfechtungs-, RÃ¼cktritts- und Widerrufsrechte.

Ein besonderes Anliegen der Untersuchung ist es, die Vorschriften des Gesetzbuches, die durchwegs auf die Herausgabe wirtschaftlicher ErtrÃ¤ge zugeschnitten sind, auf die VergÃ¼tungspflicht fÃ¼r den Gebrauch von KonsumgÃ¼tern umzulegen. Eingehend behandelt werden deshalb AnsprÃ¼che gegenÃ¼ber Verbrauchern, wie sie nach dem RÃ¼cktritt vom VerbrauchsgÃ¼terkauf oder dem Widerruf von HaustÃ¼rgeschÃ¤ften und FernabsatzvertrÃ¤gen entstehen. Nicht zuletzt wird auch die Frage der EuroparechtskonformitÃ¤t der deutschen Rechtslage gestellt.

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