Die Auvergne ist reich an romanischen Bauten in ihrem reinen, ursprünglichen, jedoch auch eigenständigen Stil. Zwischen dem 10. un 12. Jh. wurden hier zahlreiche religiöse Bauwerke errichtet and mit Plastiken, Fresken und Reliefs aus dem Stein der Auvergne verziert, die alle Ausdruck der tiefen Frömmigkeit jener Epoche sind. Zahlreiche dieser romanischen Schätze sind bis heute erhalten geblieben. Neben den sechs bedeutendsten und allgemein bekannten Kirchen - Notre-Dame du Port in Clermont-Ferrand, Saint Austremoine in Issoire sowie die Basiliken von Orcival, Saint Nectaire, Sankt Julianskirche von Brioude und Saint Saturnin - besitzt die Region zahlreiche bescheidenere, verborgenere, aber nicht weniger sehenswerte romanische Kirchen und Kapellen, wie zum Beispiel die Kirchen von Blesle und Lavaudieu in der Umgebung von Brioude, die von Souvigny, Ebreuil und Châtel-Montagne im Bourbonnais oder die von Brageac, Bredons oder Ydes in der Hoch-Auvergne, von denen jede trotz des einheitlichen Stils ihre eigene Note besitzt.
Die Romanik ist nicht nur ein Wunder der Architektur, sonder verklärt auch die geringsten Details. Sie ist in den Kapitellen und Madonnenstatuen anzutreffen, sie bewirkt das Spiel des Lichts in den Emailverzierungen der Reliquienschreine oder durch die Meisterwerke der Schmiedekunst und drückt sich ebenso in den monumentalen Fresken, wie in den minutiösen Illuminationen aus. Der härteste Fels das roheste Holz erhält durch sie ein unbeschreibliches immaterielles und verklärtes Aussehen. Die romanische Auvergne ist ein Schatz im Inneren.