Ihre Quellen erscheinen der Geschichtswissenschaft als Selbstverständlichkeit. Dieses Buch untersucht an Beispielen aus Österreich und der Schweiz, wie es im Lauf des 19. Jahrhunderts dazu kam. Wissenschaftliche Techniken, materielle Praktiken, Ordnungsverfahren und Redeweisen formten aus Dingen der Vergangenheit zentrale Erkenntnisgegenstände - eben historische Quellen. Daniela Saxer beleuchtet, wie sich an Editionen, Registern und Fotografien von Quellen soziale Konflikte entzündeten, und macht einen Wandel der Subjektpositionen und der Objektivitätsbildung sichtbar. Sie diskutiert, wie die Verallgemeinerung des Blicks auf die Quellen dazu beitrug, Wirkungsmacht und Fragerichtungen der professionellen Geschichtswissenschaft zu festigen.