An die schönste Zeit des Lebens erinnert man sich oft gerade dann, wenn man sie verloren glaubt ... In Andersens Märchen spürt der stets auf Ruhm und Glanz bedachte Tannenbaum erst in letzter Sekunde seine tiefe innere Verbundenheit mit der Natur, jenseits aller Äußerlichkeiten. Sehnsuchtsvoll wünscht er sich zurück in seine Kindheit und sein wahres Zuhause.
Ein heimeliges Glücksgefühl durchströmt auch das Mädchen in Rilkes Geschichte vom Christkind, wenn es sich den Heiligen Abend der früheren Zeit ins Gedächtnis ruft, als es wohlig auf dem Schoß der Mutter in der warmen Stube saß.
Auch die Familie in Storms melancholisch-heiterem Text erinnert sich an die friedvolle Atmosphäre des Weihnachtszimmers in der zurückgelassenen Heimat und findet in der Fremde - unverhofft und von Knecht Ruprecht persönlich überbracht - den schönsten Christbaum aller Zeiten!