Die soziale Konstruktion der Transsexualität ist die empirische und theoretische Analyse eines Phänomens, das sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts in den westlichen Gesellschaften etablieren konnte und kulturelle Grundüberzeugungen von der Körpergebundenheit und Konstanz der Geschlechtszugehörigkeit von Personen herausfordert. Die Untersuchung beruht auf interaktionsanalytischen und genealogischen Forschungsarbeiten sowie auf einer umfassenden Ethnographie der heterogenen Praktiken auf den Stationen eines medikalisierten Geschlechtswechsels: psychiatrische Diagnostik, Endokrinologie, plastische Chirurgie, Stimmtherapie, Justiz und Subkultur.