Description

Der Vorerbe ist wÃ¤hrend der Dauer seines Erbrechts wahrer Erbe, der Nacherbe hat ein Interesse an der Erhaltung der Nachlasssubstanz. Die vorliegende Abhandlung greift dieses SpannungsverhÃ¤ltnis auf und untersucht die rechtlichen Folgen solcher VerfÃ¼gungen des Vorerben, die dieser zur Tilgung seiner Eigenschulden mit Nachlassmitteln tÃ¤tigt. Im Kern geht es um die VerfÃ¼gungsbeschrÃ¤nkung des
2113 Abs. 2 BGB. Wegen seiner Befreiung von der Wertersatzpflicht des
2134 BGB verfÃ¼gt der befreite Vorerbe in diesen FÃ¤llen grundsÃ¤tzlich entgeltlich, auch wenn er sich auf Kosten des Nachlasses seiner Eigenverbindlichkeiten entledigt. Davon ausgenommen ist bloÃes freigebiges Handeln. Bei nicht befreiter Vorerbschaft ist die gleiche MaÃnahme dagegen stets unentgeltlich und damit regelmÃ¤Ãig im Nacherbfall auch unwirksam. Dieses Ergebnis wird umfassend begrÃ¼ndet und in der Folge von mehreren Seiten auf mÃ¶gliche Ausnahmen sowie die daraus resultierenden AnsprÃ¼che beleuchtet.