Description

Der Autor beschÃ¤ftigt sich mit dem Spannungsfeld von freiem Warenhandel und Umwelt- und Verbraucherschutz im Rahmen der WTO anhand eines in der WTO-Literatur bisher nicht beachteten Problemfeldes: dem Handel mit Domestically Prohibited Goods (DPGs). DPGs sind GÃ¼ter, die in dem Land, aus dem sie exportiert werden, nicht in den Verkehr gebracht werden dÃ¼rfen. Als typische Beispiele gelten Pestizide und Industriechemikalien, aber auch gefÃ¤hrliche AbfÃ¤lle, die in vielen Industriestaaten verboten sind, insbesondere in EntwicklungslÃ¤ndern, jedoch legal verkauft werden dÃ¼rfen.

Das Problem der DPGs wird seit den 1980ern im GATT und in der WTO kontrovers diskutiert. Tobias Bender befasst sich mit den WTO-rechtlichen Implikationen der unilateralen wie multilateralen Regulierung des Handels mit DPGs. Er beantwortet die Frage, inwiefern den WTO-Mitgliedern bei der Ausfuhrkontrolle von DPGs Grenzen durch das WTO-Recht gesetzt sind. Hierbei betritt der Verfasser in vielerlei Hinsicht Neuland: Es wird nicht nur die Frage nach einem allgemeinen Recht auf Handel im WTO-Recht beantwortet, sondern auch die Dogmatik der Art. XI und XX GATT im Hinblick auf ExportbeschrÃ¤nkungen und Produktionsverbote zum Schutz von RechtsgÃ¼tern im Ausland umfangreich entfaltet. Daneben werden die RegelungsansÃ¤tze fÃ¼r DPGs im Rahmen des GATT bzw. der WTO gewÃ¼rdigt und zwei neue umweltvÃ¶lkerrechtliche Ãbereinkommen zur Regulierung des Handels mit DPGs dargestellt und analysiert.

Die Ergebnisse werden nicht nur mithilfe der klassischen juristischen Hermeneutik begrÃ¼ndet, sondern auch auf Ã¶konomische und sozialwissenschaftliche Analyseelemente gestÃ¼tzt.

Spécifications