Die Duktoskopie stellt ein relativ junges minimal-invasives Spezialverfahren zur Brustkrebs-Früherkennung dar. Fortschritte in der Miniaturisierung machen es technisch möglich, die Milchgänge der Brustdrüse endoskopisch darzustellen. Die schonende Untersuchung ermöglicht - insbesondere bei unklarem Flüssigkeitsaustritt aus der Brust - die Krebsfrüherkennung und Einblicke in die Ausbreitung von Tumorgewebe und Krebsvorstufen, die mit konventionellen bildgebenden Verfahren wie der Mammographie oft nicht eindeutig zu erkennen sind. Die Duktoskopie erlaubt eine Inspektion der Milchgänge bis zur achten Aufzweigung und schließt damit eine Lücke zwischen Röntgentechnik und invasiven Operationen.
Das Greifswalder Brustzentrum unter Leitung von Oberarzt Dr. Ralf Ohlinger erprobt derzeit die Duktoskopie im Rahmen einer deutschlandweiten Multi-Center-Studie.