Die nationalsozialistische Kunstpolitik prangerte Otto Dix (1891-1969) und sein veristisches Werk als »sittlichkeitsgefährdend« und »den Wehrwillen des deutschen Volkes beeinträchtigend« an. Als Reaktion wandelte sich Dix zu einem Maler, der motivisch und stilistisch zwischen Konservatismus und kritischer Stellungnahme oszillierte und trotz Verfemung nach Anerkennung suchte. Dieser erzwungene künstlerische Umbruch führte auch zu »verborgenen«, teils subversiven, teils widersprüchlichen Ikonografien, denen sich das vorliegende Buch widmet.
Analysiert wird die Kunst des Malers vor dem Hintergrund der kunstpolitischen Entwicklungen in Deutschland von der Weimarer Republik bis in die Nachkriegszeit; sämtliche Gattungen - Landschaften, Porträts und (christliche) Figurenbilder - werden betrachtet.