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Mit diesem Werk trat die Huch in die erste Reihe der dichtenden Frauen überhaupt. Es ist ein Buch von Schönheit und Tod, das mit Staunen und Bewunderung erfüllt.Ludolf Ursleu, der letzte, etwas matte Spross eines norddeutschen Patrizierstammes, schreibt in der Zelle eines schweizerischen Klosters, in das er sich, müde des Weltgetriebes, zurückgezogen hat, die an Schicksalen überreiche Geschichte und den endlichen Untergang seiner Familie nieder. Es ist ein Buch von chronikartigem Charakter, durchströmt von einer Fülle äußeren Geschehens und von einer Flut komplizierter seelischer Bewegungen. Das Leben erscheint in einer feinen, romantischen Art stilisiert. Oft scheint es gelöst von aller irdischen Schwere und emporgehoben in ein klareres, aber auch kühleres Licht. Die Geschehnisse des Romans kristallisieren sich um ein liebendes Paar herum, das im Mittelpunkt steht: Galeide und Ezard. Eine große, starre, fast überirdische Liebe verknüpft sie; eine verbotene, wahnwitzige Liebe, denn Ezard ist durch die Ehe an eine andere Frau gebunden; eine Liebe voll dunkler Glut, die weder Rücksicht auf die Leiden anderer nimmt, noch ein Schuldbewusstsein in den Gefühlen der Liebenden aufkommen lässt. Und diese allmächtige Liebe bricht, das Schicksal will es, in sich zusammen wie ein morsches Gerüst, und das Mädchen mit ihren verwirrten Gefühlen findet darüber den Tod.Nicht was den Stoff betrifft, aber in sprachlicher und auch in technischer Hinsicht lässt der Roman erkennen, dass die Dichterin von Gottfried Keller gelernt hat. Der "Ludolf Ursleu" ist ein selbständiges und höchst persönliches Kunstwerk, das ist stark zu betonen, aber es führen Fäden zu Keller hinüber. Einzelne, in sich abgeschlossene Episoden von novellistischem Reiz schaukeln, gleich belebenden Kähnen, auf dem Strom der Handlung, nicht willkürlich, sondern weise verteilt. Die Dichterin liebt es, behagliche Perioden zusammenzuschweißen, Sätze mit starkem Gefühl für ihren Rhythmus ineinanderzuschachteln, wodurch mitunter eine beinahe wissenschaftlich solide Art der Darstellung erreicht wird. "Ludolf Ursleu" ist technisch von einer Meisterschaft, wie sie Keller in seinen großen Werken nicht erreicht hat. Die Komposition des Buches ist mit einer unheimlichen Sicherheit bewältigt, und jeder Teil des Ganzen zeigt die gleiche wundersame Gliederung. Keller ist behaglicher und krauser, die Huch jedoch klarer und kühler.