Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts von 1820 sind seit ihrem Erscheinen Gegenstand heftiger Kontroversen. Gehört das Werk der Restauration oder dem Frühkonstitutionalismus an? Muss man Hegels liberale Tendenzen zwischen den Zeilen eines für die Zensur getarnten Werkes herauslesen? Oder sind seine Erben die linken und rechten Totalitarismen des vergangenen Jahrhunderts? Die systematischen Beiträge zu Person und Handlung, Freiheit und Kausalität, Recht und Ethik, zum Strafrecht und zum Völkerrecht oder zum Verhältnis von Markt, Sozialstaat und politischer Kultur (Kommunitarismusdebatte) sind von großem Interesse für die aktuellen Debatten zu diesen Themen.
Die Beiträge dieses bereits in der 4., überarbeiteten Auflage vorliegenden Bandes bieten den ersten vollständigen Kommentar zu Hegels Rechtsphilosophie. Sie verbinden die Auslegung aller wichtigen Textabschnitte mit einer Auswahl unterschiedlicher Deutungsperspektiven der internationalen Hegelforschung.