Literarische Auseinandersetzung mit der "Wende"
Deutschland Mitte der neunziger Jahre. Im ehemaligen Grenzgebiet liegen die Reste eines schon zu DDR-Zeiten evakuierten Dorfes, das jetzt vollends verschwinden soll. Zu diesem Zweck rückt eine Abrißkolonne an, darunter ein ehemaliger Ingenieur. Vor Ort erfahren die Männer, daß in den Dorfruinen noch jemand haust: ein Mann, seit langem nicht mehr ansprechbar, der aber ununterbrochen schreibt. Eine Nacht bleibt dem Unbekannten noch zum Verschwinden, sonst soll er mit den Ruinen beseitigt werden. Für diese Nacht begibt sich auch der frühere Ingenieur, selbst Einzelgänger und Außenseiter, in die Ruine. Und diese eine Nacht belebt das Niemandsland mit Geschichten.