Der Philosoph und Theologe Ivan Illich war ein bemerkenswerter Diagnostiker des Industriezeitalters sowie einer der ersten Kritiker digitaler Medien und computergestützter Visualisierung.
Fest in der europäischen Vergangenheit verwurzelt, hinterfragte er die Prämissen des modernen Lebens und warf einen kritischen Blick auf die Institutionen der Industriegesellschaft. In seinen vielbeachteten Büchern zeigte er, warum die heutigen Schulen das Lernen eher verhindern, Krankenhäuser krank machen, die Entwicklungshilfe der Dritten Welt schadet und die Moderne als Perversion des Christentums begriffen werden muss. Illichs Ideen sind heute aktueller denn je. Der Philosoph Thierry Paquot führt anhand Illichs Biographie in dessen aufrührerisches und anregendes Denken ein und zeigt, warum es sich gerade heute lohnt, Illichs Werke neu zu entdecken.