Internationale Mobilität ist inzwischen ein geläufiger Bestandteil beruflicher Karrieren. In diesem Kontext werden Expatriierungen u. a. als wichtiges Instrument angesehen, das Arbeitnehmern ermöglicht, sich neuen Herausforderungen zu stellen sowie ihre Karriereentwicklung zu fördern. Trotz vielfältiger Chancen, die mit internationaler Mobilität verbunden sind, sind Erkenntnisse zum Einfluss von Expatriierungserfahrungen auf z. B. den Karrierefortschritt weiterhin begrenzt sowie von Inkonsistenzen geprägt. Für das methodische Vorgehen wurde ein qualitativer Ansatz gewählt, mit dessen Hilfe eine umfassende Bandbreite an karrierebezogenen Risiken im Expatriierungskontext erforscht wird. So werden in den Ergebnissen verschiedene Arten von Risiken herausgearbeitet, Ursachen für Risikoentstehung beschrieben und schließlich in ein Prozessmodell überführt, das die Entstehung der Risiken abbildet. Damit wird ein Beitrag geleistet, um die anfangs benannten Widersprüche und die Risikoentstehung besser nachvollziehen zu können. Auch werden einige Risiken herausgearbeitet, die bis dato kaum eine Rolle in der Forschung spielen, Impulse für die Karriere- und Expatriierungsforschung darstellen und wertvolle Anregungen für die Praxis liefern können.