Flannery O'Connors Storys spielen in den Südstaaten, dem Kernland des konservativen Amerika. Mit meisterhafter Präzision entwirft sie Schauplätze und Figuren - engstirnige, selbstgerechte Provinzler, deren gottesfürchtige Existenz durch Eindringlinge gestört wird: Wie der Outlaw, der im vollen Bewusstsein seiner Niedertracht eine wehrlose Dame erschießt. Oder der Landstreicher, der die taubstumme Farmerstochter heiratet, um das Auto der Farmerin zu ergaunern.
Mit unbestechlichem Blick für groteske Situationen und mit beißender Ironie legt Flannery O'Connor den Finger in Wunden ihrer Zeit, die heute wieder aufgebrochen sind: Rassismus, und eine diffuse Angst vor dem Fremden.