Diese Abhandlung, in der vorwiegend amerikanische, deutsche, englische und franzÃ¶sische Autoren zu Wort kommen, geht davon aus, dass der Konservatismus genau so legitim ist wie seine gegnerischen Ordnungsvorstellungen Liberalismus und Sozialismus. Dabei wird seinem VerstÃ¤ndnis zu ihnen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. In diesem Zusammenhang interessiert auch die Frage, seit wann es Ã¼berhaupt einen konservativen Ideenkreis gibt. Von groÃem Interesse ist dabei das Problem, ob sich der konservative Ideenkreis den vornehmlich gefÃ¼hlsbetonten Ãberlegungen seiner Autoren verdankt oder aber auf einen vernunftorientierten Ton gestimmt ist. FÃ¼r diese Interpretationsvariante spricht schon der Tatbestand, dass sich der Konservative mit seinen weltanschaulichen Gegnern rational auseinanderzusetzen hat. Bei der Analyse der Binnenstruktur des Konservatismus wird minuziÃ¶s erÃ¶rtert, ob das rigide marktorientierte Denken eines F. A. von Hayek Heimatrecht in der konservativen Denkfamilie beanspruchen kann. SchlieÃlich votieren die meisten ihrer AnwÃ¤lte fÃ¼r die gemeinwohlorientierte Intervention in das System der BedÃ¼rfnisse.

Johann Baptist MÃ¼ller stellt die Frage, wie es um die Zukunftsaussichten des in Rede stehenden Ideenkreises bestellt ist. Neben den Pessimisten kommen dabei auch die Optimisten umfÃ¤nglich zu Wort. Dabei ist zu hoffen, dass der Konservatismus der kommenden Zeit dem reformorientierten Edmund Burke folgt. T. S. Eliot zufolge fÃ¼hrt die dogmatische Fortschrittsfeindlichkeit zum Stillstand, der schiere Progressus zum Chaos. Der Rekurs auf Burke gibt dem liberalen Konservatismus vor den politischen Prinzipien des theokratischen KonterrevolutionÃ¤rs Joseph de Maistres eindeutig den Vorzug. Jeder Versuch, diese zu neuem Leben zu erwecken, ist zum Scheitern verurteilt und fÃ¼hrt in die Irre. Das gilt auch fÃ¼r seine SchÃ¼ler, die immer noch die FranzÃ¶sische Revolution ungeschehen machen wollen.

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