Friedrich Vordemberge-Gildewart (1898-1962), als Künstler mit den Größen seiner Zeit verbunden, und Ilse Leda (1906-1981), Tänzerin, Tanzpädagogin und Choreografin, lernten sich kennen, als die internationale Avantgarde der konstruktiven, ungegenständlichen Abstraktion und mit ihr neue Formen der Fotografie, des Films und des Tanzes in Hannover Station machten. Beide waren tief beeindruckt von der großen Utopie einer durch klare Gestaltung und Schönheit verbesserten Welt. Sie nahmen diese Prinzipien für sich an - auch als Ausdruck ihres Denkens und Arbeitens - durch die Zeiten des Aufbruchs, der Emigration nach Amsterdam und des Ankommens bei einer sehr persönlichen Kunst aus formaler Reduktion und brillanter Farbigkeit, aus Leichtigkeit und tiefer Menschlichkeit. In einfühlsamen Texten und eindrucksvollen zeitgenössischen Fotografien eröffnet sich ein respektvolles Miteinander eines Paares auf Augenhöhe, das sich gegenseitig unterstützte und inspirierte: tanzende Bilder und bildender Tanz - gemeinsam mit einer klaren Ästhetik für Kunst und Leben.
Ausstellung: Museum Wiesbaden, September 2025 bis Februar 2026