Markus erlebt seine Lebensumwelt und Gegenwart um 70 n. Chr. als überaus dunkle Krisenzeit. Mit seiner Jesuserzählung reagiert er auf diese existentielle Krise. Dabei hält er Abstand von einfachen, eindimensionalen Antworten. Die vorliegende Studie schaut auf zwei zentrale Bausteine aus seinem komplexen Krisenmanagement und konzentriert sich auf den strategischen Einsatz von theologischen Mehrdeutigkeiten sowie seine Konzeptionalisierung von erzähltem Raum. Beide Bausteine helfen Markus grundlegend, das spannungsvolle Gleichgewicht von existentieller Krisenerfahrung und vorsichtiger Hoffnung konsequent auszuhalten.