Die klassischen erkenntnistheoretischen Ansätze hatten sich, von Plato an, auf die logische Form des Erkennens konzentriert und Fragen der kollektiven Funktion der Vernunft, der intellektuellen Anpassung, der Evolution von Begriffssystemen weitgehend ignoriert. Toulmin unterzieht diese Ansätze einer Revision und geht auch über die gegenwärtige diachronische Betrachtungsweise in der Wissenschaftstheorie hinaus, indem er die Probleme der Begriffsbildung und des Begriffswandels dort aufgreift, wo Frege, Collingwood und Kuhn sie liegenließen.