Das DauerschuldverhÃ¤ltnis der Miete ist stÃ¶rungsanfÃ¤llig. Im Laufe der Zeit kommt es immer wieder zu unerwarteten tatsÃ¤chlichen VerÃ¤nderungen, die schwierige Rechtsfragen aufwerfen kÃ¶nnen. Man denke nur an das "Jahrhunderthochwasser" an der Elbe, das zahllose Mietobjekte schwer beschÃ¤digte, oder an den umstrittenen "Stadtumbau Ost". Bei der BewÃ¤ltigung solcher Probleme spielen das auÃerordentliche KÃ¼ndigungsrecht aus wichtigem Grund und die Lehre von der GeschÃ¤ftsgrundlage eine zentrale Rolle. Beide Rechtsinstitute sind erst durch die Miet- und Schuldrechtsreform in das BÃ¼rgerliche Gesetzbuch gelangt (

543, 313 BGB n.F.). Mit solchen Vorschriften wollte der Reformgesetzgeber die vielbeschworene Schere zwischen dem Text des Ã¼berkommenen Gesetzbuchs und der Rechtswirklichkeit schlieÃen, die weitgehend durch Richterrecht geprÃ¤gt wurde.

Der Verfasser kommt zum Ergebnis, dass zumindest die

543, 313 BGB n.F. nicht halten, was der ehrgeizige und selbstgewisse Gesetzgeber versprach. Zu kritisieren sind zahlreiche Zweifelsfragen und dogmatische Ungereimtheiten. In der kÃ¼nftigen Praxis droht eine bedenkliche Ausweitung des Anwendungsbereichs beider Rechtsinstitute. Ihr KonkurrenzverhÃ¤ltnis ist hÃ¶chst unklar. Dringend geboten ist daher eine verstÃ¤ndige Gesetzesauslegung, die den legislativen Zielvorstellungen entspricht, aber auch die KontinuitÃ¤t der Rechtsprechung wahrt, mÃ¶glichst klare Grenzen zieht und relativ einfach zu handhaben ist. In diesem Sinne entwickelt der Verfasser eine dogmatisch schlÃ¼ssige Konzeption.

Die Arbeit wurde von der FakultÃ¤t fÃ¼r Rechtswissenschaft der UniversitÃ¤t Mannheim mit dem "FakultÃ¤tspreis fÃ¼r herausragende rechtswissenschaftliche Arbeiten" ausgezeichnet.

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