Der mitten in einem ebenso fremdartigen wie außergewöhnlichen Rahmen gelegene Ort Le Puy-en-Velay hat ebenfalls seine Eigenheiten. Denn ein so ausgefallener Rahmen musste den Menschen zwangsläufig zu großen Dingen inspirieren, so dass seit der Zeit der Druiden die Vulkanfelsen als religiöse Denkmäler benutzt wurden : So wurde im Mittelalter auf dem "Mont Anis" die heutige Kathedrale und in schwindelnder Höhe auf der Felsnadel des "Rocher d'Aiguilhe" die Kapelle "Saint-Michel" erbaut. Und im 19. Jh. wurde auf der Spitze des "Rocher Corneille" das riesige Marienstandbild "Notre-Dame de France" als Symbol für den Marienkult in Le Puy-en-Velay als einem seit über tausend Jahren besuchten Wallfahrtsort errichtet.
Dieser Bildband mit zahlreichen auf seltsamen Bummeln wie auch bei großen Anlässen entstandenen Fotos macht deutlich, dass das Schauspiel im Herzen der Hauptstadt der Velay-Region nicht weniger anziehend ist - von seinem Markt am Sonnabend bis zu den "Festen des Vogelkönigs" in einem mittelalterlichen Rahmen, der durch das Relief der Haute Ville noch verstärkt wird.
Der Photographe, Francis Debaisieux, der sich dadurch kennzeichnet, dass er die flüchtige Emotion dieser Ereignisse festhält, war auch in der Lage, einen neuen Blick auf die anderen Anziehungspunkte von Le Puy-en-Velay zu werfen; egal ob es sich um deren Spezialitäten - von der Spitze bis zum Eisenkraut - oder um die an ihren geweihten Stätten und im Museum Crozatier bewahrten Schätze handelt.