Den Helden dieser historischen Dramen ist eines gemeinsam: Sie haben eine völlig andere Meinung von sich als der Rest der Welt. Johann Nepomuk Nestroy, der umjubelte Possenreißer in der Wiener Vorstadt, sieht sich als Tragöde am Burgtheater. Lorenzo Da Ponte, zum Schnapsbrenner heruntergekommen, hält sich noch immer für den größten Opernlibrettisten seiner Zeit. Und der Riese, 2,58 Meter groß und eine Attraktion an den europäischen Fürstenhöfen, glaubt fest daran, Mitglied des Steinfelder Knabenchors zu sein.
So bergen Mein Nestroy, Da Ponte in Santa Fe und Der Riese vom Steinfeld einen modernen Kern, stellen die Frage nach Identität, nach den Bildern, die wir von uns haben und die die Welt sich von uns macht.