Der Sammelband untersucht den "Text", den "Prätext" und "Kontexte" von Methodius' Schrift De lepra aus dem 3./4. Jahrhundert. Darin wird der im alttestamentlichen Buch Levitikus (Lev 13) geschilderte Aussatz christlich-allegorisch ausgelegt.
Nach der Untersuchung der griechisch-slavischen Überlieferungsgeschichte des Textes und einer Analyse der darin vorliegenden Intertextualitäten widmet sich der Band Methodius' Prätext, i.e. Levitikus 13 in der Fassung der Septuaginta. Daraufhin werden verschiedene Kontexte von Methodius' De lepra in den Blick genommen: die rabbinische Rezeption von Lev 13, die medizinhistorischen Hintergründe des vielgestaltigen "Aussatzes" in der Spätantike und die Realien der spätantiken Textilherstellung, sowie die Methodius-Rezeption in der Spätantike und im Mittelalter anhand der Methodius zugeschriebenen Apokalypse des Pseudo-Methodius. Abgeschlossen wird der Band mit einem Beitrag zur aktuellen Diskussion um die Editionspraxis antiker Texte im 21. Jahrhundert zwischen Wissenschaft und Verlagswesen.
Der Sammelband ergänzt den parallel erscheinenden Editionsband (GCS N.F. 31) und soll so dem besseren inhaltlichen Verständnis von De lepra dienen.