Möglichkeit Mensch ist eine interdisziplinäre Publikation, die sich auf den Feldern der Technik, der Kunstgeschichte und der Kulturgeschichte mit der Frage auseinandersetzt, wie der Mensch seine natürlichen gesellschaftlichen und sozialen Grenzen durch Technik zu überwinden versucht. Im Streben in die Höhe kulminieren unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen, Motivationen, Erkenntnisse und Interessen. Der Mensch konstruiert technische Lösungen, die ihm das Über leben in lebensfeindlichen Höhenzonen ermöglichen sollen. Cyborgs und Anthropofakte, Biofakte und Artefakte zeugen von der Technisierung des Menschen einerseits und der Humanisierung von Technik andererseits. Der Mensch erscheint als hybrides Wesen, natürlich und künstlich zugleich. Die Trennung von Mensch/Maschine, Mensch/Tier und Mensch/Pflanze ist durchlässig geworden.
Die Feier der Selbstoptimierung, die inzwischen alle Lebensbereiche unserer Upgradekultur erreicht hat, führt zu einer permanenten Verschiebung von Werten und Normen.
Seit seiner Entstehung gilt der Mensch als Mängelwesen, das über technische Fähigkeiten nicht nur in der Lage ist, seine Schwachstellen zu kompensieren, sondern auch seine Möglichkeiten zu optimieren. Um die Geschichte dieser Enhancements dreht sich die Publikation, die anlässlich eines Ausstellungsprojekts im Zeppelin Museum Friedrichshafen entstanden ist und künstlerische sowie wissenschaftliche Perspektiven auf das Möglichkeitswesen Mensch zusammenbringt.